"[…] Wie und mit welchen Auswirkungen afrikanische und europäische Kultur aufeinander reagieren, das interessiert den Choreografen [Heddy Maalem], Sohn eines algerischen Vaters und einer französischen Mutter. […] Da gibt es erst fröhlich-sinnliches Herumgeflirte; dann dröhnt James Browns ‚Sex Machine’ aus den Boxen, und die Bewegungen der Tänzer werden zügellos und aggressiver. […] ‚Black Spring’ widersetzt sich dem Wunsch nach einem exotischen Tanzabend, sondern präsentiert Szenen, in denen die Tänzer wie in einem Trainingslager für Hochleistungssportler ihre Runden drehen müssen. […] Viele Europäer nehmen nur die Extreme Afrikas wahr: Hunger, Aids, Kindersoldaten oder eben Farbenpracht und Exotik. Der große Zwischenraum, das zeigt ‚Black Spring’ humor- und kraftvoll, bleibt für viele ein dunkler Fleck. Riesenapplaus.“

Hannoversche Allgemeine Zeitung, 09. September 2011