| „Heddy Maalems ‚Le Sacre du
Printemps’ ist ein Stück Urgewalt. Die Deutsche Erstaufführung in der
Orangerie Herrenhausen war von überwältigender Wirkung. Adam und Eva
eröffnen als lebensgroßer Scherenschnitt den Abend. […] Zwölf Tänzer in
Bikinis und Badehosen vereinigen sich zu Paaren. Zunächst wechseln sie
zwischen zärtlichen Posen und sexueller Zudringlichkeit; die kippt
schnell in Kampfbereitschaft um. Die geschleuderten Arme werden zu
gefährlichen Gewehrkolben, das stakkatohafte Stampfen wird zum
kriegerischen Stammestanz. Beim Finale, längst hat Strawinskys Musik
geendet, pulsiert der Körper eines Tänzers so konvulsivisch und
trancehaft, als müsste er unsere Welt neu gebären. Ein unvergesslicher
Schluss.“ |
