„Eine Mönchskutte,
ein Ölzweig – das reicht dem estnischen Tänzer und Choreografen,
um Atmosphäre zu schaffen. [...] Romeo und Julia erscheinen nur in
der Erzählung des Tänzers – und die Illusion funktioniert. Doch
dann fällt er aus der Rolle. Sein Körper verliert die Spannung,
wenn er plötzlich Geschichten aus dem estnischen Nationalballett einfließen
lässt, in dem er die Rolle getanzt hat. [...] Jetzt erklärt sich
der Titel der Produktion: ‚Mart on Stage’ – [...] erzählt von der
Befindlichkeit des Tänzers auf und hinter der Bühne. [...] ‚Mart
on Stage’ ist mit seiner Mischung aus einer behutsam modernisierten Version
des klassischen Balletts und vollständiger Tanzverweigerung eine Etüde
über Sinn und Bedeutung des Tanzens.“ |